01.04.2022
/ Von Tina Rieger

Von Tina Rieger und Zoi Natsiopoulou

Flight Levels sind aktuell in aller Munde und entwickeln sich zu einem bekannten Modell für den Weg zu Business Agility. Das schöne an Flight Levels: Denken ist ausdrücklich erlaubt. Das ist das, was wir bei improuv leidenschaftlich gerne und gut tun. Denn wir sind davon überzeugt, dass individuelle Ansätze die auf das Ziel des Kunden eingehen, erfolgreiche Lösungen schaffen.

Was sind Flight Levels und was macht sie besonders?

Flight Levels sind ein Gedankenmodell, eine Art und Weise wie wir gemeinsam auf die gesamte Organisation blicken. Es hilft uns dabei, zu erkennen wo wir ansetzen müssen, um die Ergebnisse zu erzielen, die wir uns wünschen. Ziel ist es den größtmöglichen Verbesserungseffekt mit der kleinsten Veränderung zu erreichen. Das Grundgerüst von Flight Levels sind 5 Aktivitäten auf 3 Ebenen. Es ist ein wenig wie auf einem Hochstand. Man sieht andere Dinge als unten am Boden. Und gehen wir noch höher, vielleicht auf Vogelperspektive, dann wird der Blick noch weiter. Tauchen wir einmal in die 3 Ebenen der Flight Levels ein. 

Fangen wir bodennah an. Die erste Ebene, das Flight Level 1, befasst sich mit der operativen Arbeit. Also mit dem Bereich, in dem Teams an der Umsetzung von Services, Lösungen und Produkten arbeiten. Wie die Teams dabei vorgehen ist nicht relevant, denn Flight Levels sind methodendenagnostisch. Das Vorgehen kann Scrum sein, Kanban oder traditionell. Wichtig ist, dass sich das Team gut organisieren kann und das Vorgehen zu ihrem Bedarf passt. Der Zeithorizont ist eher kurz und der Detailgrad hoch. Hier will das Team Wert für den Kunden liefern. Idealerweise kann es das alleine. 

Die Realität zeigt jedoch, dass es oft mehrere Teams braucht, um ein Produkt zu entwickeln, das Wert für den Kunden bringt. Um hier Suboptimierungen zu vermeiden, hilft der Blick über die Teaminseln hinaus. Mit der zweiten Flughöhe verlassen wir die Teamsichtweise und schauen auf den Ende-zu-Ende Wertstrom. Flight Level 2 ist eine koordinative Ebene in der wir alle Produkte, Initiativen und Business Ideen in den Blick setzen können. Diese Ebene hilft uns, Abhängigkeiten zu erkennen und die Arbeit der Teams zu koordinieren. Die Aktivitäten im Flight Level 2 bringen die Teams zusammen, die es braucht um Wert zu schaffen und Produkte zu entwickeln, an denen der Kunde eine Freude hat und für die er bereit ist zu zahlen. Gibt es mehrere Wertströme in der Organisation, kann es auch mehrere Flight Level 2 Systeme geben. 

Die dritte Ebene von Flight Levels richtet die Arbeit an den strategischen Zielen des Unternehmen aus. Vertreter der einzelnen Produkte bauen auf dieser Ebene gemeinsam die strategische Sicht auf. Wichtig ist, dass auch im Flight Level 3 Vertreter aus den anderen Ebenen dabei sind, um die Verbindung zwischen Strategie und Umsetzung herzustellen.

Die Flight Levels Ebenen sind nicht hierarchisch zu sehen, sondern in alle Richtungen durchlässig. Das heißt die strategische Ebene speist sich aus den Ebenen 1 und 2 und liefert gleichzeitig den richtigen Rahmen für diese. Sie ergänzen sich und schaffen dort Transparenz und Abstimmung wo diese gebraucht werden.

Wir haben uns in diesem Blog die Ebenen der Flight Levels angeschaut. Im nächsten Blogbeitrag widmen wir uns den 5 Aktivitäten.

Zitationen:

Leopold K., Agilität neu denken. Mit Flight Levels zu echter Business-Agilität. 2. Aufl., dpunkt.verlag, 2022.

Kaltenecker S. & Leopold K., Flight Levels – Eine kurze Einführung, dpunkt.verlag, 2022

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