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Design Thinking: Was Führungskräfte wissen sollten

Design Thinking und Führung – ein spannender Themenbereich! Am vergangenen Wochenende habe ich dazu beim dtcamp in Nürnberg eine Session angeboten und inspirierende Gespräche geführt.

Besonders die folgenden zwei Fragen werden immer wieder diskutiert:

1. Wie können Führungskräfte zum Erfolg von Design Thinking Teams beitragen?
2. Wie können Führungskräfte mit Design Thinking noch erfolgreicher sein?

Für beide Fragen relevant: Die drei „Hauptzutaten“ für Design Thinking. Das Team, der Prozess und der Raum.

Das Team

Design Thinking hilft interdisziplinären Teams dabei Produkte und Services zu entwickeln, die Kunden wirklich begeistern. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren dabei: Das Team sollte möglichst viele Perspektiven einnehmen können und eine gute Diskussion führen können. Die Diversität ist also hilfreich, z. B. in Bezug auf

– Beruf / Rolle / Aufgabe
– Herkunft / Kultur
– Alter
– Geschlecht
– Persönlichen Erfahrungen

Der Prozess

Egal wie der Prozess im Detail ausgestaltet wird und welche Methoden angewendet werden, die Grundprinzipien funktionieren und verhelfen multidisziplinären Teams zu innovativen Ergebnissen. 

Meine drei Highlights:

– Trenne zwischen Problem- und Lösungsraum und starte damit, dass Du Dich in die Situation Deiner Kunden / Nutzer versetzt und Ihre Bedürfnisse verstehst.
– Trenne zwischen divergierendem Denken (Optionen entwickeln) und konvergierendem Denken (Optionen bewerten).
– Arbeite in schnellen Iterationen: Schnell ins Tun zu kommen ist wichtiger als die eine, perfekte Idee zu suchen.

Hier der bekannte „Double Diamond“:

Weitere Darstellungsformen finden sich im vorigen Artikel zum Thema „Drei Design Thinking Aspekte, die jeder Product Owner kennen sollte“

Der Raum

Für diese Art zu arbeiten braucht ein Team einen geeigneten Raum. Eine freundliche, helle Atmosphäre ist förderlich für die Kreativität, Offenheit und die Kommunikation im Team. Es gibt darüber hinaus aber auch harte technische Anforderungen:

– Der Raum sollte groß genug sein und Bewegungsfreiheit z. B. für den Prototypenbau bieten.
– Der Raum muss wandelbar und flexibel nutzbar sein. Arbeiten sollte im Sitzen und im Stehen möglich sein – alleine oder in (Teil-) Gruppen.
– Wandflächen sind Arbeitsflächen und sollten möglichst einfach nutzbar sein. Für Post-Its, zum Sammeln von Artefakten, zum Beschreiben.

Was tun?

Wie können nun Führungskräfte zum Erfolg von Design Thinking Teams beitragen? Häufig wenn ich diese Frage stelle, bekomme ich erst einmal Antworten auf eine andere Frage: WAS NICHT TUN?

Meine Sammlung aus den letzten Wochen (WAS NICHT TUN):
– Lösung oder Lösungsweg vorgeben
– Im Detail entscheiden wollen
– Mitarbeit im Design Thinking Projekt für Mitarbeiter als eine Aufgabe unter vielen Aufgaben definieren
– Bei Problemen zuerst den Schuldigen suchen
– Internen Wettbewerb durch individuelle Leistungsanreize fördern

Und was statt dessen tun?

Meine Empfehlung für alle Führungskräfte lautet: Wenn Sie Design Thinking in Ihrer Organisation / Ihrem Bereich / Ihrem Team einsetzen wollen, gehen Sie in drei Schritten vor.

Schritt 1: Lernen

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die wichtigsten Methoden und Prinzipien. Verstehen Sie für welche Ihrer Themen und Teams Design Thinking gut geeignet und wo vielleicht andere Methoden schneller zum Ziel führen.

Schritt 2: Anwenden

Wenden Sie Techniken aus Design Thinking selbst an – zum Beispiel für Ihren Strategieprozess. Es lohnt sich: Die komplexen Aufgabenstellungen in der Strategiearbeit rufen geradezu danach mit innovativen Problemlösungsstrategien bearbeitet zu werden. 

Schritt 3: In die Organisation tragen

Definieren Sie erste Themen, die sie mit Design Thinking angehen wollen und schaffen Sie einen Raum für Experimente.

Sie fördern die Innovationsfähigkeit ihrer Organisation insbesondere mit drei klaren Bekenntnissen:

– Lernen ist wichtiger als Wissen
– Schnell ins Tun kommen ist wichtiger als das Vermeiden von Fehlern
– Vertrauen und Transparenz ist wirksamer als Weisung und Kontrolle

Interessiert?

Sie sind Führungskraft und wollen sich, Ihr Team oder Ihre Organisation auf den Weg machen zu mehr Innovation? Tipp: Werfen Sie einen Blick auf das improuv-Trainingsprogramm. Neben den öffentlichen Trainings bieten wir auch individuelle inhouse-Schulungen an und unterstützen Sie als Coach und Berater.

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