07.12.2012
/ Von Christoph Mathis

Es ist schon ein ambitionierter Titel, den Daniel Zappold und ich uns da ausgedacht haben.

Die Idee für die Session:

Es gibt einige bekannte Parameter, die bestimmen wie wir etwas lernen und wieviel wir davon behalten, sprich: wie nachhaltig ist die investierte Zeit angelegt. Ich versuch jetzt nicht, eine irgendwie vollständige Darstellung davon zu liefern, sondern nur einige Schnipsel, die uns als Motivation gedient haben:

Etwas selbst machen ist wesentlich wirkungsvoller als es nur zu hören. Dabei ist der Grad der Aktivität wichtig und auch eine „Irritation“, die uns aufmerksamer macht.

  • Das Team ist produktiver wenn es eingeschwungen ist.
  • Pair Programming verbreitet Wissen in einem Team wie ein Buschfeuer
  • Man muss sich ein Thema als das seine aneignen, d.h. die „Ownership übernehmen“
  • Neues Wissen dockt am Besten an bekanntem Wissen an
  • Wenn man das kombiniert, sollte man sich neue Konzepte sehr schnell aneignen und beherrschen – wir nennen das hier Speed Learning

Wenn man das weiterdenkt, kommt man automatisch dazu, einige frontale Trainings in Frage zu stellen, man könnte ja auch ein Experiment wagen:

  • Warum kann man nicht ein eingeschwungenes Team in einer unbekannten Landschaft arbeiten lassen. vorausgesetzt, man hat einen „eingeborenen“ Führer dabei, der ein paar Fallen vermeiden hilft.
  • Warum können nicht einzelne Teammitglieder Themen vermitteln – sie würden die Ownership übernehmen und aktiv einer Erklärung finden

Auf den XPDays konnten wir nicht auf ein eingespieltes Team zurückgreifen  – aber wir wollten trotzdem das Speedlearning ausprobieren

Also das Thema des Experiments: wir wollten probieren, wie schnell man sich Kenntnisse aneigenen kann.

Format:

  • kurze Einführung (5 Minuten) über die Prinzipien
  • IDE installieren und mit Scala Projekt zum Laufen bringen (die mechanischen Problemem hinter sich bringen). Ziel Hello Workd
  • Teilnehmer lernen sich kennen und bilden Paare, möglichst mit unterschiedlichem Erfahrungshintergrund und Kenntnisstand
  • Jedes Paar greift sich eins der vorbereiteten Themen heraus, experimentiert damit und bereitet eine kurze Präsentation vor
  • Präsentationen der Features und Diskussion (Ownership!)
  • Danach machen wir eine Kata (in unserem Fall die FizzBazz – Kata) und vergleichen prototypische Lösungen.

Eigentlich hatten wir danach eine zweite Runde mit Themen und eine weitere Kata geplant – mussten wir fallen lassen, weil fast nur Neulinge in der Session waren und die notwendige Diskussion der elementaren Sprachfeatures mehr Zeit als  erwartet einnahm.

Alles in allem sind wir sehr zufrieden. Was nehmen wir mit?

  • Wir – und die Teilnehmer – können die Ideen verwenden um in kurzer Zeit viel Wissen in einem Team aufzubauen und es in kürzester Zeit „auf Speed“ zu bringen
  • Wir hatten nicht erwartet, dass man so schnell so viel Überblick aufbauen kann – natürlich müssen die Teams jetzt dranbleiben und das Wissen festigen und vervollständigen

Auf jeden Fall war es eine wertvolle Erfahrung, wir können diese uch in unsere nächsten Teamtrainings gut verwenden.

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